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Die Symptome bei Morbus Crohn
Nicht alle Menschen, die an Morbus Crohn leiden, haben die gleichen Beschwerden. Die Erkrankung kann sich auf verschiedene Arten zeigen. Dabei kommt es darauf an, welche Teile des Darms betroffen sind1.
Am Anfang der Erkrankung können es unspezifische Symptome im Magen-Darm-Bereich sein, die man selbst nicht genau zuordnen kann. Diese Schmerzen scheinen oft unbedenklich. Wenn man jedoch häufiger Schmerzen hat, die auch stärker werden, sollte man eine:n Ärzt:in aufsuchen. Es kann sich dabei nämlich um ernstzunehmende Symptome von Morbus Crohn handeln. Zusätzlich können Leistungsabfall, Müdigkeit, Appetit- und Gewichtsverlust weitere Anzeichen sein2.
Häufig auftretende Symptome und Beschwerden:
Unregelmäßiger Stuhlgang bis hin zu heftigen Durchfällen:
Bauchschmerzen:
Die Bauchschmerzen sind meist krampfartig, oft nach dem Essen. Teilweise treten sie gleichzeitig mit Blähungen auf. Der Bauch schmerzt an den Stellen, wo der Darm entzündet oder krank ist2.
Fieber:
Der Körper reagiert auf die Entzündung mit Fieber2.
Körperliche Schwäche:
Wenn man an Morbus Crohn leidet, kann man sich sehr erschöpft oder schwach fühlen2.
Gewichtsverlust:
Der Gewichtsverlust ist nicht beabsichtigt, sondern entsteht zum Bespiel dann, wenn der Körper nicht genug Nährstoffe aufnimmt oder die Funktion des Darms gestört ist2.
Bei Kindern/Jugendlichen:
Kinder und Jugendliche können auch von Morbus Crohn betroffen sein. Etwa jeder fünfte an Morbus Crohn leidende Mensch ist zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 20 Jahre. Sogar Säuglinge können diese Erkrankung bekommen. Kinder und Jugendliche können dann zum Beispiel im Wachstum und der Entwicklung eingeschränkt sein. In der Pubertät kann es auch zu Störungen kommen, die von Hormonen verursacht werden2.
Zusätzlich zu Entzündungen im Darm gibt es bei Morbus Crohn auch Krankheitsanzeichen, die außerhalb des Magen-Darm-Traktes auftreten. Der Fachausdruck dafür lautet „extraintestinale Manifestationen“. Das sind Begleiterkrankungen. Das kann passieren, weil verschiedene Immunprozesse nicht richtig funktionieren4. Diese Symptome können sich auch schon vor den Beschwerden im Darm oder bei der Verdauung zeigen5. Lässt sich Morbus Crohn als Grunderkrankung gut behandeln und kontrollieren, so wirkt sich das auch günstig auf die Symptome an anderen Organen und Stellen im Körper aus – die Beschwerden treten dann möglicherweise nicht oder nur in abgeschwächter Form auf2.
Mögliche Symptome/Beschwerden an anderen Organen außerhalb des Darmes:
- Augen:
z. B. Rötungen, akute Entzündungen2 - Haut:
z. B. Reizungen, Entzündungen, schmerzhafte Veränderungen2 - Gelenke/Wirbelsäule:
z. B. entzündete Gelenke an Armen/Beinen oder Fingern/Zehen; entzündungsbedingte Rückenschmerzen im Beckenbereich2 - Knochen:
z. B. Abnahme der Knochendichte2. Das kann gefährlich werden, denn je niedriger die Knochendichte ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man sich etwas brechen kann6.
Typisch Morbus Crohn: Schübe
Charakteristisch für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie zum Beispiel Morbus Crohn ist der schubhafte Verlauf. Das bedeutet, dass es Phasen gibt, in denen sich die Symptome stark zeigen – sogenannte Schübe. Diese Schübe wechseln sich mit beschwerdefreien Phasen ab4. Also die Beschwerden kommen und gehen.
Bei jeder:m Patient:in kann sich die Krankheit anders zeigen und anders verlaufen. Es gibt Patient:innen mit einem leichten Krankheitsverlauf, die lange Zeit keine Beschwerden haben und nur in der aktiven Krankheitsphase, wenn Symptome auftreten, Medikamente nehmen. Aber auch in schweren Phasen ist es möglich, die Krankheit zu kontrollieren, damit Betroffene gut mit Morbus Crohn leben und ihre Lebensqualität aufrechterhalten können2.
Der Zeitpunkt und die Dauer solcher Phasen sind nicht vorhersehbar. Man kann auch nicht sagen, ob sie eine Entzündung im Darm weiter ausdehnt, stärker wird oder ob sie an anderen Stellen im Verdauungstrakt auftritt2.
Quellen und weiterführende Informationen
- Innere Medizin. Gerd Herold und Mitarbeiter. 2018. S. 479
