Ihre Informationsplattform zu chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Ihre Informationsplattform zu chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen

Die Behandlung von Morbus Crohn

Wenn Ihr:e Ärzt:in die Diagnose „Morbus Crohn“ gestellt hat, stehen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. Morbus Crohn ist nicht heilbar, die Symptome können aber gut gemildert werden. Ihr:e Ärzt:in wird Ihnen in einem vertrauensvollen Gespräch alle Möglichkeiten erklären und Sie nach Ihren Bedürfnissen, Erwartungen und Hoffnungen befragen. Anschließend wird gemeinsam mit Ihnen entschieden, welche Behandlung zum aktuellen Zeitpunkt für Sie persönlich am geeignetsten ist. Wichtig ist auch, welche Therapie die beste Aussicht auf Erfolg hat1.

Mögliche Behandlungsziele:

Schnelle Kontrolle über die Symptome1

Akute Beschwerden wie Durchfälle, Bauchschmerzen oder Blutungen, die durch die Entzündungen entstehen, sollen rasch gelindert werden.

Die Entzündungen sollen eingedämmt werden, um möglichste lange Phasen ohne Beschwerden zu erreichen.

Die Ausbreitung lokal begrenzter Entzündungen auf andere Stellen des Verdauungstraktes soll vermieden werden. Akute Krankheitsschübe sollen so lange wie möglich aufgeschoben oder verhindert werden.

Die Darmschleimhaut soll sich erholen, damit die Organe nicht geschädigt werden und weiterhin gut funktionieren.

Krankheitsbedingte Komplikationen, die operative Eingriffe erforderlich machen oder Spätfolgen nach sich ziehen könnten, sollen verhindert werden1. Zum Beispiel Krebs, Stenosen (Verengungen), Fisteln (Verbindungsgänge) oder Abszesse (Eiteransammlung)5.

Die Lebensqualität im Alltag soll erhalten oder verbessert werden – privat und beruflich. So soll man das Leben wie gewohnt weiterhin selbstbestimmt, aktive und ohne große Einschränkungen genießen können.

Es soll vermieden werden, dass krankheitsbedingte Mängel auftreten. Das ist wichtig, damit sich der Körper normal entwickeln kann.

Die Behandlungen hängen davon ab, wie schwer die Krankheit ist.

Bei einer leichten Erkrankung2 kann es reichen, die Ernährung umzustellen und den Lebensstil zu ändern.

Bei einer andauernden und hartnäckigen Erkrankung2 sind Medikamente der übliche Behandlungsweg.

Je nachdem, wie stark der Morbus Crohn ist und wo er auftritt, gibt es verschiedene Medikamente. Die Wahl des Medikaments ist davon abhängig, ob es sich gegen einen akuten Krankheitsschub, der gerade jetzt durchgemacht wird, richtet, oder als Erhaltungstherapie eingesetzt wird. Erhaltungstherapie heißt, dass das Fortschreiten einer Krankheit bzw. das Wiederauftreten eines Schubes verhindert werden soll.

Zur Verfügung stehen Wirkstoffe aus der Gruppe der Aminosalicylate, Kortisonpräparate, Immunsuppressiva sowie biotechnologisch hergestellte Medikamente (Biologika). Sie alle hemmen das Entzündungsgeschehen auf unterschiedlichste Art und Weise. Die typischen Krankheitssymptome können sich dadurch rasch lindern lassen und meist gut unter Kontrolle halten. Bei Verdacht auf bakterielle Infektionen oder bei Schmerzen können zusätzlich auch Antibiotika oder Schmerzmittel verschrieben werden1. Es gibt auch Medikamente gegen Durchfall. Wenn dem Körper Nährstoffe, Vitamine oder Mineralstoffe fehlen, können diese über Tabletten oder Infusionen zugeführt werden4.

Bei einer schweren Erkrankung3 können Operationen notwendig werden.

Auch wenn es durch die Behandlung inzwischen möglich ist, das akute Krankheitsgeschehen in den Griff zu bekommen, können im Verlauf der Erkrankung unterschiedliche Komplikationen auftreten1. So können längere und ausgeprägte Entzündungsphasen mit der Zeit krankhafte Veränderungen im Verdauungstrakt verursachen, wie z. B. Fisteln, Abszesse oder verengte Darmabschnitte5. In diesen Fällen kann gegebenenfalls eine Operation notwendig werden, um die Symptome zu beseitigen und eine normale Darmfunktion wieder sicherzustellen1.

Bei schweren Erkrankungen sind manchmal Operationen notwendig, wenn Medikamente nicht mehr ausreichen. Dabei entfernt ein:e Chirurg:in geschädigte Teile aus dem Darm4. Vielfach stehen dafür schonende Operationsverfahren zur Verfügung, die wenig belastend sind und bei denen eine Erholung rasch wieder eintritt (die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie)1. Doch auch wenn die stark entzündeten Teile des Darms rausoperiert wurden, kann es sein, dass sich an anderen Stellen des Magen-Darm-Traktes neue Entzündungen bilden4.

Künstlicher Darmausgang als (Zwischen-) Lösung

Im Laufe einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung wie Morbus Crohn kann es sein, dass ein künstlicher Darmausgang benötigt wird. Beispielsweise wenn es Komplikationen gibt und sich Fisteln oder Abszesse bilden. Das medizinische Fachwort für den künstlichen Darmausgang ist Stoma. Das Wort „Stoma“ oder „Stomie“ bedeutet „Mund“ oder „Öffnung“ und kommt aus dem Griechischen. Manchmal kann dieser künstliche Darmausgang nur für eine gewisse Zeit notwendig sein – und wird dann wieder entfernt. Der Darm kann dann wieder alleine verdauen. Manche Patient:innen brauchen ihn aber ein Leben lang. Wie lange man den künstlichen Darmausgang braucht, hängt davon ab, wie entzündet der Darm ist und ob der Darm entlastet werden muss6.

Gut zu wissen

Rauchen beeinflusst den Krankheitsverlauf bei Morbus Crohn negativ. Darum ist es gut, wenn Betroffene mit dem Rauchen aufhören. Eine Raucherentwöhnung sollte ein wichtiger Teil der Therapie sein.4

Chronisch-entzündliche Darmerkrankung
Morbus Crohn
Symptome bei Morbus Crohn
Diagnose bei Morbus Crohn
Ursachen bei Morbus Crohn
Behandlung bei Morbus Crohn
Colitis ulcerosa
Symptome bei Colitis ulcerosa
Diagnose bei Colitis ulcerosa
Ursache bei Colitis ulcerosa
Behandlung bei Colitis ulcerosa
Leben mit CED
Ernährung & Sport bei CED
Logo Janssen | Pharmaceutical Companies of Johnson & Johnson