Es sind mehrere Untersuchungen notwendig, um Colitis ulcerosa eindeutig zu diagnostizieren1. Bei einer Diagnose sagt Ihnen Ihr:e Ärzt:in, welche Krankheit Sie genau haben.
Eine Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn ist nicht immer ganz sicher möglich. In etwa zehn Prozent der Fälle ändert sich die Diagnose Colitis ulcerosa zur Diagnose Morbus Crohn. Das passiert zumeist in den ersten fünf Jahren. Es kann auch sein, dass die Diagnose ganz zurück genommen wird2.
Die Grundlage für die Diagnose sind Anzeichen, Untersuchungen und Befunde3.
Es gibt verschiedene Untersuchungen, die Ärzt:innen bei Verdacht auf eine Darmentzündung mit Ihnen durchführen können:
Nach dem Gespräch wird es zu einer Untersuchung Ihres Körpers, vor allem Ihres Bauches, kommen. Ihr:e Ärzt:in wird Ihren Bauch durch Abhören, Klopfen und Tasten sorgsam untersuchen – wenn Ihnen manche Stellen weh tun, sagen Sie gleich Bescheid. Vielleicht ist Ihr Bauch auch an manchen Stellen verhärtet1.
Hinweise auf Entzündungen können Blutuntersuchungen liefern. Dafür wird Ihnen etwas Blut abgenommen und im Labor untersucht. Die Ärzt:innen achten besonders auf die Werte in Ihrem Blut, die auf eine Entzündung hindeuten könnten. Das kann eine erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen sein oder eine erhöhte Konzentration des so genannten C-reaktiven Proteins (CRP). Andererseits wird Ihr:e Ärzt:in Hinweise auf Durchfälle mit Blutverlust ernst nehmen – das zeigt sich in Ihrem Blut durch einen niedrigen Hämoglobingehalt1.
Bildgebende Diagnostik ist ein Sammelbegriff für verschiedene Untersuchungen. Bei diesen Untersuchungen werden Bilder aus dem Inneren des Körpers gemacht4. Bildgebende Verfahren, wie Röntgenuntersuchungen, die Spiegelung des Verdauungstraktes (Endoskopie)5, der Ultraschall, oder die Magnetresonanz- und Computertomographie, sind Untersuchungsmethoden, die bei Colitis ulcerosa zum Einsatz kommen können1.
Manchmal werden auch Stuhlproben untersucht, um anderen Krankheiten, wie zum Beispiel Infektionen, auszuschließen. Sind gewissen Bakterien im Stuhl vorhanden, kann das auch eine Infektion hindeuten. Durch diese Art der Diagnostik kann man auch andere, nicht entzündliche Erkrankungen (z.B. das Reizdarmsyndrom) abgrenzen2.
Wenn Sie mehrere Untersuchungen vor sich haben, können Sie eine Mappe anlegen und Ihre Befunde dort einsortieren – so haben Sie alle Unterlagen immer rasch bei der Hand.
Gut ist es auch, wenn Sie ein Tagebuch oder Notizen über Ihre Gesundheit führen, Beschwerden und Schmerzen aufschreiben und Veränderungen dokumentieren.