Morbus Crohn ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten. Die Erkrankung tritt besonders häufig im Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm auf. Dennoch können Entzündungen im gesamten Verdauungstrakt vorhanden sein – vom Mund bis zum After, also dem Darmausgang2.
Morbus Crohn zeichnet sich dadurch aus, dass nicht der ganze Darm betroffen ist, sondern Teile davon. Ein gesunder Teil des Darms kann also direkt in einen erkrankten Teil über gehen – diese Abschnitte grenzen aneinander.
Bei Morbus Crohn könnten alle Schichten des Darmwandgewebes entzündet sein. Die betroffenen Bereiche sind von sogenannten Entzündungszellen übersät. Das wirkt sich auf die Elastizität, also die Dehnbarkeit, und auf die „Stärke“ der betroffenen, entzündeten Bereiche in der Darmwand aus. Die entzündeten Bereiche sind verdickt und können den Darm schädigen.
Die Entzündungen reduzieren die Aufnahme von Nährstoffen: Wenn der Körper nicht genug Nährstoffe aufnimmt und richtig verarbeiten kann, kann das zu gesundheitlichen Problemen führen. Denn eine gesunde Darmschleimhaut ist sehr wichtig für ein gesundes Leben, sie hat eine Schutzfunktion gegen Bakterien und Keime. Wenn diese Barriere gestört ist, können Krankheitserreger leichter und ungehindert in den Körper eindringen und Erkrankungen verursachen.1
Morbus Crohn ist nicht immer gleich intensiv spürbar. Es gibt Phasen, in denen es kaum Symptome gibt und man beschwerdefrei leben kann. Leider gibt es aber auch Phasen, wo die Symptome schubartig auftreten und das Leben stark einschränken können. Es gibt also einen Wechsel zwischen längeren, beschwerdefreien Zeiten und akuten Krankheitsphasen1.
In Österreich sind davon circa 25.000 Patient:innen betroffen. Frauen sind gleich häufig betroffen wie Männer3. Meistens bekommen Menschen im Alter von 15 bis 35 Jahren die Diagnose chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Aber diese Krankheiten können in jedem Alter auftreten4.
Die Erkrankung ist zwar nicht heilbar, aber gut behandelbar. Wenden Sie sich an Ihre Ärzt:innen und nehmen Sie Unterstützung an – Sie können neben der ärztlichen Behandlung auch viel selbst tun, damit Ihr Alltag nicht eingeschränkt wird! Außerdem ist es wichtig, Komplikationen oder Spätfolgen wie Abzesse (Eiteransammlungen), Stenosen (Verengungen) oder Krebs zu vermeiden, da diese möglicherweise Operationen nötig machen würden5.