ACE-Hemmer: ACE aus dem englischen: Angiotensin-Converting-Enzyme (= Angtiotensin-konvertierendes Enzym) werden vor allem bei Bluthochdruck eingesetzt. Angiotensin ist eine der stärksten blutdrucksteigernden Substanzen, die von der Niere produziert wird. ACE-Hemmer setzen an diese Substanz an und machen sie wirkungslos.
Akren: Akren sind die endständigen Körperteile wie Hände, Finger, Zehen, Nase, Ohren.
akut: plötzlich auftretend (Gegenteil: von chronisch)
Alveolen: Lungenbläschen, die sich am Ende der Bronchien befinden und in denen der eigentliche Gasaustausch (Sauerstoff-Kohlendioxid-Austausch) stattfindet
Alveolitis: Entzündung der Lungenbläschen (siehe auch: Alveolen).
Anamnese: Erfassen der Leidensgeschichte eines Patienten als Grundlage der Diagnose und nachfolgenden Therapien
Anämie: Blutarmut oder Blutmangel; kann angeboren oder erworben sein (z.B. durch plötzlichen Blutverlust, Tumorerkrankungen)
Angina pectoris: plötzlich auftretende Brustenge (Herzschmerz, stechende Schmerzen in der Herzgegend) aufgrund einer vorübergehenden Durchblutungsstörung des Herzens. Oft Symptom einer Koronaren Herzkrankheit (KHK), kann aber auch durch seelische Belastungen ausgelöst werden.
Angio…: die Gefäße betreffend (Angiologie; Mikroangiopathie)
Angiologie: Die Angiologie ist ein Teil der inneren Medizin und befasst sich mit Gefäßerkrankungen.
Antigene: Antigene sind Stoffe, die eine Immunreaktion hervorrufen. Viren und Bakterien werden z. B. Antigene genannt. Dringt ein Antigen in den Körper ein, reagiert der Körper zunächst mit vorübergehenden unspezifischen Abwehrmechanismen bis er dann Antigen-spezifische Antikörper bildet.
Antikörper: Antikörper sind Immunglobuline (Eiweißstoffe der Abwehr) im Blut. Die Antikörper binden Fremdstoffe (Antigene) und werden dann zum Antigen-Antikörper-Komplex. Der Komplex wird von Zellen des Immunsystems erkannt und nun gezielt vernichtet.
Antinukleäre Antikörper (ANA): Antinukleäre Antikörper reagieren mit bestimmten Strukturen des eigenen Zellkerns (griechisch: nukleus) und kommen vor allem bei Autoimmunerkrankungen vor. ANA steht für die Gesamtheit so genannter Autoantikörper. Autoantikörper sind Antikörper, die körpereigene Antigene binden. Diese Autoimmunantwort wird bei Gesunden unterdrückt. Bisher weiß man nicht, wieso solche Autoantikörper entstehen. Man vermutet, dass Umweltfaktoren und Stressfaktoren Einfluss auf ihre Bildung haben.
Aorta: Hauptschlagader, die von der linken Herzhälfte sauerstoffreiches Blut in den Körper abführt.
Apnoe: Atemstillstand. Bei mehrminütiger Apnoe drohen durch die mangelnde Sauerstoffzufuhr Schädigungen des Gehirns bis hin zur Lebensgefahr.
Arterie: Schlagader (Aorta); Blutgefäß, das vom Herz abgeht und sauerstoffreiches Blut in die Organe transportiert. Anders dagegen die Lungenarterien, die das sauerstoffarme Blut aus den Körpervenen in die Lungen transportieren
arteriell: die Arterien betreffend
Asthma: Atemwegserkrankung, bei der Krämpfe und/oder Verengungen der Luftwege die Atmung behindern. Durch Pollen, Schimmel, Zigarettenrauch oder andere Stoffe wird eine Überempfindlichkeit oder eine allergische Reaktion ausgelöst.
Auskultation: Abhören des Körpers und der Körpergeräusche, in der Regel mit dem Stethoskop. Beim Auskultieren der Lunge werden so etwa bronchiales Atmen, Rasselgeräusche und Reibegeräusche festgestellt.
Autoimmunerkrankung: Normalerweise gehen die von unserem Körper gebildeten Antikörper gegen körperfremde Stoffe vor wie z. B. Bakterien oder Viren. Bei Autoimmunkrankheiten greift das Immunsystem die körpereigenen Organe an und löst eine Entzündungsreaktion aus.
Becherzellen: becherförmige Drüsenzellen in den Bronchialschleimhäuten, die für die Produktion des Bronchialsekrets (Bronchialschleim) verantwortlich sind
benign: gutartig (Gegenteil: malign); in Verbindung mit Erkrankungen oder krankhaften Veränderungen von Gewebe (Wucherungen, Zellentartungen)
BGA: siehe Blutgasanalyse
Bilobektomie: Bei einer Bilobektomie werden im rechten Lungenflügel zwei benachbarte Lappen entfernt (Lobektomie, Pneumektomie).
Bindegewebe: Als Bindegewebe wird das Stütz- oder Gerüstgewebe bezeichnet, das in allen menschlichen Organen vorkommt. Es hält im Grunde die einzelnen Organe zusammen.
Biopsie: Entnahme von Gewebeproben (zum Beispiel Haut, Knochenmark) und deren pathologische Untersuchung, insbesondere bei Verdacht auf maligne Veränderungen
Blutgasanalyse: (kurz: BGA) diagnostisches Verfahren zur Messung des Partialdrucks im Blut, also der Verteilung von Sauerstoff (O2) und Kohlenstoffdioxid (CO2), sowie des pH-Wertes auf Übersäuerung (Azidose) oder Untersäuerung (Alkalose)
Blutgefäße: Vom Herzen wegführende Blutadern heißen Arterien. In sie wird das Blut aus dem Herz regelrecht hineingepresst. Das Blut strömt dadurch in einer Druckwelle durch die Arterien, was als Puls gemessen werden kann. Deswegen sind Arterien muskulös und dickwandig. Die Lungenarterie führt vom Herzen zur Lunge und transportiert sauerstoffarmes Blut zur Lunge. Die Körperarterie (Aorta) führt sauerstoffreiches Blut in den gesamten Körper. Blutadern, die zum Herzen hinführen, heißen Venen. Sie sind dünnwandig und dehnbar und es herrscht sehr viel niedriger Blutdruck als in den Arterien.
Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit (BSG): Zur Bestimmung der Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit wird Blut in einem Röhrchen aufgezogen und senkrecht aufgestellt. Die festen Bestandteile des Blutes, also die Blutkörperchen, sinken dann langsam, durch die Schwerkraft angezogen, auf den Boden des Röhrchens. Die Senkungsgeschwindigkeit ist dabei vor allem von der Oberfläche der Blutkörperchen abhängig. Finden sich im Blut vermehrt Eiweiße, welche die Blutkörperchen aneinander haften lassen, ist die Geschwindigkeit erhöht. Das ist bei Entzündungen der Fall. Weitere Faktoren wie Blutarmut (Anämie) können die BSG ebenfalls beeinflussen. Nach einer Stunde wird abgelesen, wie weit die Blutkörperchen abgesunken sind. Prinzipiell gilt: Eine erhöhte Blutkörperchen-Senkungsgeschwindigkeit ist ein Hinweis auf eine Entzündung. Allerdings kann auch bei gesunden Menschen oder durch andere, nichtentzündliche Erkrankungen die BSG erhöht sein.
Bronch…: die Bronchien betreffend
Bronchialkarzinom: (Bronchus-CA, Lungenkarzinom, Lungenkrebs) maligne Neubildung entarteter Zellen in den Bronchien oder Bronchiolen; häufigste Ursachen: inhalatives Rauchen, belastete Wohnräume (Radon) und Arbeitsplätze (Asbest); häufige Krebsart; meist erst sehr spät erkannt
Bronchialschleimhaut: Schleimhäute, die die Innenwände der Bronchien auskleiden
Bronchiektasen: irreversible sackförmige Ausdehnungen der Bronchien. Gefahr des Staus von Bronchialschleim und dadurch von Infektionen (Bronchiolitis)
Bronchien: Von der Luftröhre aus zweigen sich die Hauptäste (Stammbronchien) ab, die sich immer weiter verzweigen (Sog. Bronchialbaum) bis zu den kleineren Ästen (Bronchiolen) und den Lungenbläschen (Alveolen). Der linke, kleinere Lungenflügel verfügt über 2, der rechte über 3 Lappenbronchien.
Bronchiolen: Kleinste Verzweigungen der Bronchien, die ihrerseits wiederum in die Lungenbläschen (Alveolen) münden. Im Gegensatz zu den Haupt- und Lappenbronchien verfügen die Bronchiolen nicht mehr über Becherzellen
Bronchiolitis: entzündliche Erkrankung (Infektion) der Bronchiolen; Anfangssymptome ähneln einem Asthma-Anfall
Bronchodilatoren: Medikamente zur Erweiterung der Atemwege, insbesondere bei der Behandlung von Atemnot-Anfällen
Bronchoskopie: Aus dem Griechischen: bronchus = Luftröhre, skopien = betrachten. Die Luftröhre und ihre großen Abzweigungen (Bronchien) können mit einem flexiblen, etwa bleistiftdicken Schlauch, in Spezialfällen mit einem starren Metallrohr betrachtet werden. Die Bronchoskopie ist eine große Hilfe bei der Diagnose von Atemwegserkrankungen. Die Bronchoskopie kann ebenso zur Behandlung eingesetzt werden, z. B. bei in die Luftröhre geratenen Fremdkörpern, bei einer Blutstillung in den Atemwegen und zum Absaugen von Sekret in den Bronchien.
Ca: Abk.f. Carzinom (Karzinom)
Carzinom: (siehe Karzinom)
Chemotherapie: Bezeichnung für medikamentöse therapeutische Maßnahmen zur kurativen oder palliativen Behandlung von Krebserkrankungen (Karzinom), wobei als Medikamente Zytostatika eingesetzt werden. Chemotherapien haben oft massive Nebenwirkungen (Übelkeit, Haarausfall).
chronisch: sich über einen längeren Zeitraum allmählich entwickelnd oder bereits lange andauernd (Gegenteil: akut)
Chronisch Obstruktive Bronchitis: siehe COPD
Clearance: Die Clearance (Klärfähigkeit) gibt das Plasmavolumen an, welches pro Zeiteinheit von der entsprechenden Substanz befreit wird. Die renale Clearance z.B. ist ein Maß dafür, wie schnell die Niere bestimmte, zum Teil harnpflichtige, Substanzen aus dem Blut entfernen kann.
Colchicin: Das Gift der Herbstzeitlosen, das Colchicin, hemmt die Zellteilung und damit auch die Vermehrung entzündungsfördernder Stoffe. Es wird oft bei Gicht eingesetzt.
COPD: Abk.f. Chronic Obstructive Pulmonary Disease (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung); Nicht vollständig reversible, chronische obstruktive Atemwegserkrankung mit dauerhafter Entzündung der Bronchialschleimhaut, die sich durch Husten, Auswurf und Belastungsdyspnoe zeigt. Die COPD entwickelt sich meist aus einer chronischen Bronchitis und geht dann über ins Lungenemphysem (Lungenblähung).
Compliance: (Gegenteil: Non-Compliance) Therapiegerechtes Verhalten des Patienten (Befolgen der ärztlichen Anweisungen, Einnahme der Medikamente gemäß Verordnung, Änderung von Lebensgewohnheiten etc)
Corticosteroide: (Kortikosteroide) künstliche, kortisonähnliche chemische Verbindungen, die entzündungshemmend wirken und deshalb zur auch Behandlung von bronchialen Entzündungen eingesetzt werden; Nebenwirkungen bei dauerhafter Einnahme
CREST-Syndrom: Sonderformen der Sklerodermie (limitierte Form). Gekennzeichnet durch:
Calcinosis cutis (Kalkablagerungen innerhalb der Haut)
Raynaud-Syndrom
Esophageale Dysfunktion (gestörte Beweglichkeit der Speiseröhre)
Sklerodaktylien (dünne, blasse, verhärtete und haarlose Finger)
Teleangiektasien (Erweiterung oberflächlicher Hautgefässe)
Cystatin C: Cystatin C ist ein sensitiver körpereigener Marker der glomerulären Filtrationsrate (GFR). Da Kreatinin die GFR oft unzureichend widerspiegelt, wird alternativ Cystatin C gemessen. Dieses hat sich als empfindlicher Marker bei leichten Einschränkungen der GFR erwiesen.
Cyclophosphamid: Cyclophosphamid ist ein Medikament, das in der Krebstherapie angewendet wird. Außerdem findet es Einsatz zur Behandlung bei besonders schwer verlaufender Multiple Sklerose sowie zur immunsuppressiven Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) oder der Wegener-Granulomatose.
Diagnose: medizinische Abklärung von Krankheitssymptomen und Erkennung der zugehörigen Erkrankung(en) mit dem Ziel, weitere kurative oder palliative Behandlungsmaßnahmen einzuleiten
Differentialdiagnose: Abklärung, Abgrenzung und Ausschluss von Krankheiten oder Krankheitsbildern mit gleichen oder ähnlichen Symptomen, um die tatsächlich vorliegende Erkrankung zu diagnostizieren (Diagnose)
Diuretika: entwässernde Medikamente, zur Ausschwemmung von Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
Drüsen: Drüsen sind anatomische Organe, die Stoffe abgeben, entweder nach außen als Sekrete (wie z. B. die Speicheldrüsen, die Speichel in den Mund abgeben) oder nach innen als Hormone (z. B. Insulin aus der Bauchspeicheldrüse, das über das Blut transportiert wird).
Dyspnoe: Atemnot; subjektiv empfundenes Gefühl, zu wenig oder keine Luft zu bekommen; tritt meist unter Belastung auf, kann aber auch im Ruhezustand als Ruhedyspnoe auftreten
Echokardiogramm: Die Echographie ist eine Form der Ultraschalluntersuchung und damit für den Patienten ohne jegliches gesundheitliches Risiko und schmerzfrei. Dabei werden Ultraschallwellen durch den Körper des Patienten gesendet. Die Schallwellen werden von den Blutbestandteilen und Geweben reflektiert und dann vom Gerät aufgezeichnet. Bei der Echokardiographie wird das Herz per Ultraschall untersucht. Ultraschalluntersuchung des Herzens
EKG: Abk.f. Elektrokardiogramm
Emphysem: Überblähung des Lungengewebes; eine chronische Lungenerkrankung, bei der die Lungenbläschen (Alveolen) sich zu größeren Bläschen verbinden. Dadurch enthält die Lunge weniger Lungengewebe, aber mehr Luft. Diese Überblähung ist irreversibel
Epithel: Zellschicht, die die Oberflächen u.a. von Drüsen bedeckt
Exspiratorisches Reservevolumen: (ERV) restliche Luftmenge, die sich nach einem regulären Ausatmungsvorgang noch in der Lunge befindet und die noch ausgeatmet werden kann; wird im Rahmen der Lungenfunktionsprüfung gemessen (Inspiratorisches Reservevolumen, Vitalkapazität)
Fibrose: durch eingeatmete Staubpartikel, Pilze, Bakterien oder Medikamente ausgelöste entzündliche Reaktion des Lungengewebes; zwischen den Lungenbläschen (Alveolen) und den Kapillaren bildet sich Bindegewebe. Durchblutung und Gasaustausch werden erschwert und auf Dauer die Alveolen zerstört.
Fibrosierung: Bindegewebsanhäufung.
Funktionsklasse: Es werden vier Funktionsklassen oder Stufen unterschieden (sog. WHO- /NYHA-Klassen), anhand derer sich die Lebensbeeinträchtigung des Patienten messen und somit auch der Therapieplan abstimmen lassen
Globuline: Globuline sind eine Hauptgruppe von Proteinen, die in tierischen und pflanzlichen Geweben sowie den Körperflüssigkeiten weit verbreitet sind. Globuline kommen im Blutplasma (alpha-, beta- und gamma-Globuline) und in der Lymphe vor. Im tierischen Organismus werden die meisten ihrer Vertreter in der Leber gebildet. Globuline dienen im Blutplasma u. a. dem Stofftransport, der ph-Regulierung und der Abwehr pathogener Erreger.
Glomeruläre Filtrationsrate: Die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) gibt das Gesamtvolumen des Harns an, das von allen Glomeruli (= die kapillaren Gefäßknäuel in der Niere) beider Nieren zusammen, in einer definierten Zeiteinheit, gefiltert wird. Um die GFR ermitteln zu können, wird die Clearance einer Markersubstanz betrachtet, die in der Niere nicht dem Körper zurückgeführt, sondern mit dem Harn ausgeschieden wird.
Großer Kreislauf: siehe Lungenkreislauf
hämo…: das Häm betreffend (das Sauerstoff bindende Protein, das den roten Blutkörperchen (Eryhtrozyten) ihre Farbe verleiht)
hämolytisch: die roten Blutkörperchen zersetzend
hämolytische Anämie: Sammelbegriff für alle Formen von Anämien, bei denen die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ihre übliche Lebensdauer nicht erreichen
hereditär: erblich, vererbt;
Hub: Sprühstoß aus einer Dosierpumpe, zum Beispiel bei einem drohenden Asthma- oder Herzanfall
hyper…: bezeichnet eine deutliche Erhöhung im Vergleich zum Normalzustand (Gegenteil: hypo…)
Hypertension: andere Bezechnung für Hypertonie
Hypertonie: Bluthochdruck; Gegenteil von Hyopotonie (portale Hypertonie)
Hyperventilation: unwillentlich schnelles, übermäßiges Atmen über den eigentlichen Körperbedarf hinaus; kann zu Schwindel, Ohnmacht oder Asthmaanfällen führen (Gegenteil: Hypoventilation; hyper…)
hypo…: bezeichnet eine deutlich niedrigere Ausprägung im Vergleich zum Normalzustand (Gegenteil: hyper…)
Hypoventilation: flache und verlangsamte Atmung, dadurch Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff (Gegenteil: Hyperventilation; hypo…)
Hypoxämie: zu geringer Sauerstoffanteil im arteriellen Blut, wodurch die Organe nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden (hypo…)
Hypoxie: mangelhafte Versorgung des Körpers mit Sauerstoff (hypo…)
idiopathisch: ohne erkennbare Ursache
IDPAH: Idiopathische (ohne andere Ursache auftretende) pulmonal arterielle Hypertonie;
Immunfluoreszenz: Die Immunfluoreszenz ist eine diagnostische Methode zum Nachweis von Immunreaktionen. Bei ihr werden Antikörper mit einem fluoreszierenden Farbstoff markiert. Diese markierten Antikörper bilden mit den Antigenen aus dem Blut einen Komplex, der sichtbar gemacht werden kann.
Immunsystem: Das Immunsystem ist für die Abwehr und
Vernichtung von Krankheitserregern (z.B. Viren, Bakterien), fremden
Substanzen und fehlerhaften körpereigenen Zellen zuständig. Mehrere
Bestandteile gehören zum Immunsystem:
1. Die physikalischen Barrieren (z. B. Haut oder Schleimhäute).
2. Aktive Immunzellen (z. B. Makrophagen (Riesenfresszellen),
Granulozyten (kleine Fresszellen), Leukozyten, natürliche Killerzellen,
T-Lymphozyten).
3. Passive, so genannte Plasmaproteine, die im Blut oder in der Lymph-
bzw. Gewebsflüssigkeit zirkulieren (wie z. B. Antikörper oder Antigene).
Insuffizienz: unzureichende Leistung eines Organs, etwa des Herzens (Herzinsuffizienz), der Lunge (Lungeninsuffizienz) oder der Nieren (Niereninsuffizienz), dadurch erhöhte Gefahr für das Organ selbst und Gefahr von Folgeerkrankungen
Inspiratorisches Reservevolumen: (IRV) eingeatmete Luftmenge; wird im Rahmen der Lungenfunktionsmessungen überprüft (siehe auch Exspiratorisches Reservevolumen, Vitalkapazität)
irreversibel: nicht umkehrbar und dadurch bleibend (zum Beispiel körperliche Schäden, Organschäden), kann nicht mehr rückgängig gemacht oder geheilt werden (Gegenteil: reversibel)
Kapillarmikroskopie: Die Kapillarmikroskopie erlaubt als einzige einfache, nicht belastende Methode die direkte Untersuchung und Beurteilung der Mikrozirkulation der Haut und das Aussehen der Kapillaren. Bei Verwendung von Videotechnik bei der Untersuchung ist zusätzlich die Erfassung dynamischer Vorgänge in den Kapillaren möglich. Aus dem Aussehen und der räumlichen Verteilung dieser kleinsten Gefäße sowie aus dem ebenfalls erkennbaren Blutfluss lassen sich Aussagen über Störungen der Mikrozirkulation (Mikroangiopathie) treffen. Besonders hilfreich ist diese Diagnostik bei dem Raynaud-Syndrom und bei Bindegewebserkrankungen, wie auch bei rheumatischen Erkrankungen und bei der diabetischen Mikroangiopathie.
Karzinom: (auch: Carzinom; Ca) Krebserkrankung; maligner Tumor
Kleiner Kreislauf: siehe Lungenkreislauf
Kollagen: Kollagen ist das Strukturprotein des Bindegewebes und bildet dessen Skelett. Nicht nur von Haut und Haaren, sondern von allen Organen.
Kollagenosen: In den 40er Jahren glaubte man, dass es eine Gruppe unterschiedlicher Erkrankungen gibt, die auf Störungen des Bindegewebes zurückzuführen sei und der Begriff Kollagenosen wurde für diese Erkrankungen eingeführt. Heute haben wir ein anderes Verständnis für diese Krankheiten und wissen, dass ihnen komplexe, zum Teil noch unbekannte krankheitsauslösende Mechanismen zugrunde liegen und es sich um Autoimmunerkrankungen handelt. Zu den Kollagenosen gehören systemischer Lupus Erythematodes (SLE), Polymyositis und Dermatomyositis, Sjögren-Syndrom, Sklerodermie und Sharp-Syndrom.
Kortikosteroide: (Moderne Schreibweise: Corticosteroide). Kortison ist ein körpereigenes Steroidhormon, welches in der Nebenniere produziert wird. Seit etwa 40 Jahren kann man Kortison und kortisonähnliche chemische Verbindungen künstlich herstellen. Man nennt diese hormonähnlichen Substanzen „Cortikosteroide“ oder kurz Corticoide. Sie sind stark entzündungshemmende und abschwellende Substanzen. Sie dämmen z. B. wirkungsvoll Entzündungen in den Bronchien ein, hemmen die Schleimabsonderung und verstärken die Wirkung anderer Medikamente. Bei ständiger Einnahme von Steroiden können Nebenwirkungen auftreten.
Kreatinin: Kreatinin ist ein wichtiger Parameter in der Labormedizin. Es ist die Ausscheidungsform vom Kreatin, einer Substanz, die sich im Muskel befindet. Kreatinin wird als Stoffwechselprodukt von der Niere fast vollständig filtriert und über die Nieren mit dem Harn ausgeschieden. Wieviel Kreatinin ausgeschieden wird, hängt von der Muskelmasse ab. Wenn die Nierenfunktion eingeschränkt ist, also nicht mehr vollständig filtrieren kann, macht sich das u. a. am Kreatiningehalt im Urin (Kreatinin-Clearance) bemerkbar: er wird niedriger.
kurativ: heilend; Maßnahmen und Behandlungsmethoden, die den Erkrankungszustand beenden oder zumindest das weitere Voranschreiten aufhalten sollen (siehe auch palliativ; Prophylaxe)
Lippenbremse: Atemtechnik vor allem für Asthma- und COPD-Patienten. Bei Luftnot (Dyspnoe) wird gegen den Widerstand der locker aufeinander liegenden Lippen ausgeatmet. Dies bewirkt einen Luftrückstau und verhindert das Zusammenfallen (Kollabieren) der Atemwege
Lobektomie: operative Entfernung eines einzelnen Organlappens (Lappenresektion), häufig eines Lungenlappens. Der linke, kleinere Lungenflügel besteht aus 2, der rechte, größere Lungenflügel aus 3 Lungenlappen (Bilobektomie, Pneumektomie).
Lungenfibrose: Fibrose
Lungenfunktionsprüfung(en): (LuFu) Untersuchung insbesondere der Lungenvolumina (Exspiratorisches Reservevolumen, Inspiratorisches Reservevolumen, Vitalkapazität)
Lungenhochdruck: zusammenfassende Bezeichnung für Erkrankungen, bei denen Gefäßwiderstand und Blutdruck im Lungenkreislauf erhöht sind. Symptome: mangelnde körperliche Belastbarkeit, Kreislaufprobleme, ständige Müdigkeit
Lungenkreislauf: (sog. kleiner Kreislauf); Blutkreislauf von rechter Herzkammer zur Lunge und von dort aus in linken Vorhof und linke Herzkammer. Von dort aus dann Versorgung des gesamten Körpers mit sauerstoffreichem Blut (großer Kreislauf).
Lungentransplantation: operative Übertragung (Transplantation) eines Lungenflügels, beider Lungenflügel oder von Herz und Lunge
Lupus erythematodes: Lupus erythematodes (LE) ist
eine Autoimmunkrankheit, die zu den rheumatischen Erkrankungen und dort
zu den „Kollagenosen“ gehört.
Magenpförtner: (Wird meistens kurz Pylorus oder Pförtner genannt). Der Magenpförtner bildet den Magenausgang zum Zwölffingerdarm. Die kräftige und stark verdickte Ringmuskulatur bildet dabei einen engen, abschließbaren Übergang. Der Magenpförtner ist trotzdem kein Schließmuskel im eigentlichen Sinne, da er sich nicht eigenständig öffnen und schließen kann.
malign: bösartig (Gegenteil: benign); in Verbindung mit Erkrankungen oder krankhaften Veränderungen von Gewebe (Wucherungen, Zellentartungen) (Tumor)
Metastasen: durch Streuung entstehende Tochtergeschwülste von benignen Tumoren, häufig in Knochen, Gehirn oder anderen Organen
metabolisch: den Stoffwechsel betreffend
Mikroangiopathie: Sind bei der Makroangiopathie die großen Blutgefäße von Veränderungen betroffen, so sind es bei der Mikroangiopathie die kleinen Blutgefäße. Diese Blutgefäße sind so klein, dass sie mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind. Allerdings sind sie für die einzelnen Organe und Gewebe von großer Bedeutung, da sie aufgrund ihrer zahlreichen Verzweigungen jede einzelne Zelle des Körpers mit Blut versorgen.
Mikrostomie: (Aus dem Griechischen: stoma für Mund). Mundverengung, Kleinheit des Mundes.
Morphea: Die Morphea ist ein anderer Begriff für die zirkumskripte Sklerodermie, die lokal begrenzt und oft nur vorübergehend ist.
Mortalität: Sterberate; Verhältnis der Todesfälle durch die entsprechende Erkrankung bezogen auf die Gesamtbevölkerung eines Landes oder einer Region innerhalb eines bestimmten Zeitraums
Nagelfalz: Die Hauterhebung um den Nagel bedeckt den nicht sichtbaren Teil des Nagels und gibt ihm Stabilität. Die Stelle, an der der Nagel sichtbar hervortritt, heißt Nagelfalz. Eine Nagelhaut schützt Nagelwall und Nagelfalz vor Bakterien und Verschmutzungen. Veränderungen durch Entzündungen und Erkrankungen sind hier schnell sichtbar, weil die feinen Kapillaren sehr empfindlich sind und sofort reagieren (Schwellung, Rötung, Erwärmung).
Nekrose: (Aus dem Griechischen: Tod, Absterben). Medizinisch ist das Absterben einzelner oder mehrerer Zellen an lebenden Organismen gemeint.
Non-Compliance: (Gegenteil: Compliance) Absichtliches (Therapiemüdigkeit, mangelnde Einsicht) oder unabsichtliches (Vergessen) Nicht-therapiegerechtes Verhalten des Patienten (Nicht-Einnahme von Medikamenten, Beibehaltung riskanter Lebensweisen). Führt häufig zu Verschlechterungen des Gesundheitszustandes
Ödem: Flüssigkeitsansammlung in Gewebe (Wassersucht)
okklusiv: verschließend
Ösophagusmotilitätsstörung: Motilitätsstörung der Speiseröhre (Ösophagus). Der Begriff Motilität bezeichnet die Bewegungsfähigkeit von Organen, die nicht willentlich beeinflusst werden kann. Stattdessen geschieht die Bewegung als Reflex auf einen Reiz hin. Die Nahrungsaufnahme z.B. ist ein Reiz für die Speiseröhre, dass sich ihre glatte Muskulatur ringförmig von oben nach unten zusammenzieht und der Nahrungsbrei in wellenförmiger fortschreitender Bewegung transportiert wird. Ist das Bewegungsvermögen der Speiseröhre eingeschränkt, spricht man von einer Ösophagusmotilitätsstörung.
PAH: pulmonal-arterielle Hypertonie; Lungenhochdruck
PAH-Zentrum: medizinisches Zentrum, das sich auf die Behandlung von Patienten mit PAH spezialisiert hat und wo alle wichtigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen möglichst an einem Ort und durch ein Therapeutennetzwerk erfolgen können.
palliativ: lindernd; Maßnahmen und Behandlungsmethoden, die einen nicht heilbaren Erkrankungszustand lindern sollen, wobei es vorrangig um die Verbesserung der Lebensqualität geht und weniger um die Lebensverlängerung um jeden Preis (kurativ; Prophylaxe)
pathologisch: krankhaft
Peak-Flow: Atemspitzenstoß; maximale Ausatmungsgeschwindigkeit (Bestwert) einer Person (individueller Wert)
Peak-Flow-Meter: kleines Gerät zur Messung des Peak-Flows, mit dem sich Verengungen oder Verstopfungen der Bronchien graduell bestimmen lässt
persistierend: fortbestehend, andauernd
Pfortader: Blutgefäß, das das Blut vom Darm in die Leber transportiert
Pneumektomie: operative Entfernung eines kompletten Lungenflügels im Gegensatz zur Lobektomie, bei der nur ein einzelner Lungenlappen entfernt wird
Pneumologe: Lungenfacharzt
Polymerase: Die Polymerase ist ein Enzym, das langkettige Moleküle (Polymere) auf- und abbaut.
Polymyositis: Die Polymyositis ist eine Entzündung
der Muskulatur, von der besonders symmetrisch die Extremitätenmuskeln im
Becken- und Schulterbereich betroffen sind.
portale Hypertonie: Pfortaderhochdruck (Hypertonie) übermäßige Erhöhung des venösen Drucks der Pfortader
primär: die entsprechende Erkrankung ist ursprüngliche Erkrankung und nicht Folge anderer Erkrankungen (siehe auch: sekundär)
Prognose: In der Medizin bedeutet Prognose die Vorhersage des zukünftigen Krankheitsverlaufes. –
Prokinetikum: Ein Prokinetikum ist ein Medikament, das die Muskeltätigkeit im Magen-Darm-Trakt erhöht.
Prophylaxe: vorsorgende oder vorbeugende Maßnahmen und Behandlungen, mit denen einer drohenden Erkrankung entgegengewirkt werden soll
Proteinurie: Eine vermehrte Ausscheidung von
Eiweißkörpern im Harn ist ein Hinweis auf eine Nierenerkrankung.
pulmonal: die Lunge betreffend
Pulmonale Hypertonie: Hochdruck (Hypertonie) im Lungenkreislauf
pulmonal-arterielle Hyperfunktion: (PAH) Lungenhochdruck (siehe auch: pulmonal; arteriell; hyper…)
Raynaud-Syndrom (RS): Beim RS kommt es zu vorübergehenden Gefäßspasmen (Krämpfen). Die Spasmen treten meistens an den Fingern und Zehen auf. Dadurch wird die Blutzufuhr des betroffenen Gebietes vermindert. Es treten schubweise nacheinander Blässe, Blauverfärbung und Rötung der Finger oder Zehen auf. Schmerzen nach Lösen des Anfalls sind nicht ungewöhnlich. Diese Attacken können Stunden andauern. Es werden zwei Formen unterschieden: die erste Form mit unbekannter Ursache (primäres Raynaud Syndrom) und die zweite, die bei anderen Erkrankungen wie beispielsweise Sklerodermie, Lupus erythematodes oder Überdosierung bestimmter Medikamente auftritt (sekundäres Raynaud-Syndrom).
Rechtsherzinsuffizienz: unzureichende Pumpleistung des Herzens. Das Blut staut sich zurück, es kommt es zu einer Überforderung und Vergrößerung des Herzmuskels (Insuffizienz).
Rechtsherz-Katheter-Untersuchung: Untersuchung um den Druck im rechten Herz und in der Lungenarterie zu messen.
reversibel: umkehrbar, kann wieder rückgängig gemacht oder geheilt werden (Gegenteil: irreversibel)
Rhesusfaktor: Neben dem AB0-Blutgruppensystem ist der Rhesusfaktor ein wichtiger Bestandteil der erblichen Blutkörperchenmerkmale des Menschen (Blutgruppen). 85 Prozent der Bevölkerung haben das antigene Erythrozytenmerkmal Rh (Rhesusfaktor); sie sind Rh-positiv (Rh+). Bei 15 Prozent fehlt das Rh-Antigen; sie sind Rh-negativ (Rh-), werden beim Kontakt mit Rh-positivem Blut sensibilisiert und bilden leicht Antikörper gegen das Rh-Antigen.
Rheumatoide Arthritis: Die rheumatoide Arthritis (RA, früher auch chronische Polyarthritis genannt) ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke.
Risikofaktoren: Umstände, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an einem bestimmten Leiden zu erkranken. Dies können Lebensumstände sein (Stress, Ernährung, mangelnde Bewegung), aber auch Umweltfaktoren (Gifte) oder erbliche Faktoren und auch bereits vorliegende Erkrankungen
Ruhedyspnoe: Atemnot (Dyspnoe) im Ruhezustand, also ohne körperliche Anstrengung wie etwa Treppensteigen oder Spazierengehen
Schlafapnoe: Atemstillstand (Apnoe) während des Schlafens, häufig in Verbindung mit Schnarchen. Gilt als besonders gefährlich, da meist erst im Schlaflabor, etwa im Rahmen einer Schnarch-Behandlung, erkannt. Symptome: Unausgeschlafenheit, Müdigkeit, Schlappheit, Unkonzentriertheit, Sekundenschlaf
sekundär: Die Erkrankung tritt nicht primär auf, sondern ist Folge oder Nebenwirkung einer anderen Erkrankung oder von Medikamenten, die gegen eine andere Erkrankung gegeben werden
Sharp-Syndrom: Milde Autoimmunerkrankung. Eine Mischform verschiedener Kollagenosen mit Überlappung der Symptome von Lupus erythematodes, Sklerodermie, Polymyositis und rheumatoider Arthritis.
Sklerodermie: Gruppe von Kollagenosen, die zu einer Sklerose der Bindehaut oder von Organen führen. Sklerodermien führen in 30 % der Fälle zu einer pulmonalen Hypertonie.
Sklerose: Unter Sklerose wird die Verhärtung von Organen oder Geweben verstanden, die aufgrund einer Bindegewebsanhäufung zustande gekommen ist. Die Sklerose ist keine eigenständige Krankheit, sondern bezeichnet den Zustand nach, bzw. die Folge einer Krankheit. Die Sklerosierung bezeichnet den Vorgang der Verhärtung.
Symptom: typisches Anzeichen und Merkmal einer Erkrankung; kann vom Patienten selbst bemerkt (Beschwerden) oder vom Arzt im Rahmen einer Anamnese erfasst werden (Befund; Diagnose)
Syndrom: Mit einem Syndrom werden mehrere gleichzeitig auftauchende Symptome bezeichnet, die typisch für ein bestimmtes Krankheitsbild sind.
Synkopen: plötzlich einsetzende Bewusstlosigkeit (Ohnmachtsanfall; Kreislaufkollaps) infolge einer Minderdurchblutung des Gehirns
Systemisch: (Aus dem Griechischen: das System betreffend.) Als systemische Krankheiten bezeichnet man alle Erkrankungen, die sich auf ein gesamtes Organsystem auswirken.
Teleangiektasien: Vor allem im Gesicht können die kleinen Blutgefäße direkt unter der Haut dauerhaft erweitert sein (z.B. durch Wetterbedingungen oder zu hohem Alkoholkonsum)
teratogen: fruchtschädigend; einige PAH-spezifische Medikamente haben teratogene Wirkungen, das heißt sie führen zu Missbildungen beim Embryo. Auch deshalb sollte eine Schwangerschaft vermieden werden.
Therapie: Zusammenfassung der kurativen oder palliativen Behandlungsmaßnahmen im Anschluss an eine Diagnose
Topoisomerase: Topoisomerasen sind Enzyme, die die DNS (Desoxyribonukleinsäure – unser Erbgutträger) aufwinden und entspannen. Wichtig ist dieses z. B. bei der Zellteilung, wenn sich die DNS, die als spiralisierter Doppelstrang vorliegt, teilen muss.
Tracer: (Aus dem Englischen trace = Spur.) Tracer ist eine künstliche, oft radioaktiv markierte körperfremde Substanz, die, nachdem sie in den Körper eingebracht wurde, am Stoffwechsel teilnimmt und damit für Laboruntersuchungen wichtig ist.
transthorakale Echokardiografie: Ultraschall-Untersuchung des Herzens;
Tumor: i.d.R. nicht ansteckende Gewebswucherungen, die gutartig (benign) oder bösartig (malign) sein können (Karzinom). Während benigne Tumore nur das umliegende Gewebe verdrängen, infiltrieren die bösartigen das umliegende Gewebe und streuen (Verbreitung über Blut und Lymphe) (Metastasen)
Uhrglasnägel: deutlich verdickte und gewölbte Fingernägel (wie Uhrglas) durch chronischen Sauerstoffmangel (Hypoxie); krankhafte Veränderung und Symptom u.a. bei Bronchiektasen und Bronchialkarzinom
Venen: Blutgefäße, die zum Herzen hinführen und sauerstoffarmes, venöses Blut mit sich führen. Anders dagegen im Lungenkreislauf: Hier transportieren die Lungenvenen sauerstoffreiches Blut in das Herz
venös: die Venen betreffend
Vitalkapazität: Summe aus Exspiratorischem Reservevolumen (ERV) und Inspiratorischem Reservevolumen (IRV); wird im Rahmen der Lungenfunktionsprüfungen gemessen
Zentromer: Das Zentromer ist eine Einschnürung im Chromosom. Dieses ist eine fädige Struktur, auf der als Träger des Erbguts sämtliche Gene liegen. Jedes Chromosom besteht aus zwei, durch das Zentromer verbundene Einzelstränge, den Chromatiden.
Zyanose: Blaufärbung; insbesondere bläulich-violette Verfärbung der Lippen oder der Haut durch Sauerstoffmangel, z.B. bei Herzinsuffizienz oder durch mangelhafte Durchblutung
Zytostatika: Zytostatika stören die Stoffwechselvorgänge, die im Zusammenhang mit Zellwachstum oder Zellteilung stehen. Daher schädigen sie vor allem schnell wachsende Zellen des Epithels (z. B. Haarwurzelzellen, Schleimhautepithel von Mund und Magen-Darm-Trakt). Zytostatika finden vor allem Einsatz gegen Tumorzellen, die eine besonders hohe Zellteilungsrate haben.
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