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Lungenhochdruck erkennen
Diagnose Lungenhochdruck
Leben mit Lungenhochdruck

Lungenhochdruck ist eine Erkrankung der Lungengefäße.

Ihr Merkmal sind krankhaft verengte Blutgefäße der Lunge, die zu einer Erhöhung des Blutdruckes im kleinen Kreislauf und damit zu einer Überlastung der rechten Herzhälfte führen. Für Betroffene ist es lebenswichtig, eine frühe Diagnose und eine optimale Therapie zu erhalten.

SYMPTOME

Lungenhochdruck entwickelt sich zunächst relativ schleichend – bis sich die Situation im Lauf der Jahre allmählich zuspitzt. Weil die frühen Anzeichen normalerweise nur schwach ausgeprägt sind, werden sie häufig gar nicht wahrgenommen oder aber auf andere Ursachen zurückgeführt.

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Atemnot

In den meisten Fällen ist Atemnot bei Belastung ein Frühsymptom der Erkrankung. Die Symptomatik nimmt im Laufe der Zeit zu.

Rasche Ermüdung

Häufige Frühsymptome wie Leistungsschwäche und rasche Ermüdbarkeit können auf eine verminderte Herzleistung hinweisen.

Schwindel

Schwindel oder plötzliche Bewußtlosigkeit sind ebenfalls ernst zu nehmende Alarmsymptome eines möglichen Lungenhochdrucks.

Herzschmerzen

Es können ähnliche Beschwerden wie bei Angina pectoris auftreten. Bei Belastung sind diese stärker bemerkbar als in Ruhe.

Was kann ich im Alltag beitragen?

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HÄUFIGE FRAGEN

Viele Berufe erfordern körperliche Anstrengung und hohe psychische Belastbarkeit. Dies ist nur bedingt mit einer PH-Erkrankung vereinbar. Diese Einschränkungen sind abhängig von Krankheitsverlauf und Aufwand der Therapie. Viele Patienten, die unter Lungenhochdruck leiden, sind erwerbsunfähig. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt und entwickeln Sie, wenn notwendig, neue berufliche Perspektiven.

Körperliche Schonung ist wichtig, um einer weiteren Druckerhöhung vorzubeugen. Ob Sie sich zu stark belasten, können Sie ganz einfach am Symptom Atemnot feststellen. Atemnot ist ein Warnsignal der körperlichen Überlastung und diese sollten Sie vermeiden.

Ein moderates Training unter Anleitung und Aufsicht eines Spezialisten kann auch für PAH-Patienten gesundheitsfördernd sein und die körperliche Leistungsfähigkeit steigern. Grundsätzlich richtet sich die körperliche Belastbarkeit nach Ihrem Gesundheitszustand unter der Therapie.

Wie bei vielen chronischen Erkrankungen ist eine dauerhafte Heilung der pulmonal-arteriellen Hypertonie derzeit nicht möglich. Viele Beschwerden können aber heute wirkungsvoll behandelt werden, so dass die Lebensqualität des Patienten verbessert wird. Mit modernen Medikamenten kann zusätzlich das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden. Wichtig ist jedoch in jedem Fall: Je früher die pulmonal-arterielle Hypertonie entdeckt wird, umso besser sind die Behandlungsaussichten.

Eine Veränderung im Erbgut kann eine mögliche Ursache für eine familiäre Häufung dieser Erkrankung sein. Familiäres Auftreten des Lungenhochdrucks ist selten, nur 6 % aller Patienten haben eine erbliche Variante der Erkrankung. Allerdings bedeutet das nicht, dass Menschen mit einer erblichen Veranlagung in jedem Fall erkranken müssen. Selbst wenn ein Elternteil an einer erblichen Form erkrankt ist, hat das Kind nur eine Wahrscheinlichkeit von zehn Prozent, im Laufe seines Lebens zu erkranken.

Eine Schwangerschaft ist bei pulmonaler Hypertonie für Mutter und Kind weit mehr als nur ein Risiko, sie ist lebensgefährlich. Einige PAH spezifische Medikamente können Missbildungen am ungeborenen Leben hervorrufen. Eine sichere Verhütungsmethode ist daher unbedingt notwendig. Sollten Sie im gebärfähigen Alter sein, müssen sie mit Ihrem Arzt über eine sichere Verhütung reden, um so mehr, da verschiedene Verhütungsmittel unter Umständen durch eine spezifische Therapie schneller vom Körper abgebaut werden und nicht mehr sicher verhüten.

Im Lungenkreislauf wird sauerstoffarmes Blut vom Herzen weg zur Lunge transportiert und dort mit Sauerstoff angereichert. Normalerweise ist der Druck in der Lunge gering. Steigt allerdings der Lungendruck muss die rechte Herzhälfte verstärkt arbeiten, da sie permanent gegen einen Widerstand ankämpfen muss. Dies führt zu einer Überforderung und Vergrößerung des Herzens (Rechtsherzinsuffizienz) bis hin zum Herzversagen.

 

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