Ihre Informationsplattform zu Schuppenflechte

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Wie wird Schuppenflechte behandelt?

Auch wenn die Schuppenflechte nach heutigem Stand der Medizin immer noch nicht heilbar ist, stehen inzwischen hochwirksame Therapien zur Verfügung, durch die sich die Symptome deutlich verbessern lassen. Gerade in den letzten Jahren hat sich das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten stark erweitert, sodass Ihr Ärzteteam gemeinsam mit Ihnen gezielt die für Sie am besten geeignete Therapieform auswählen kann1,2.

Zur Behandlung der Schuppenflechte kommen sowohl äußerliche als auch innerliche Therapien zum Einsatz. Bei leichten Formen werden zuerst äußerliche Anwendungen wie Salben empfohlen, während bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte auch innerliche, sogenannte systemische Anwendungen, zum Einsatz kommen1,2.

1) Äußerliche Anwendung (topische und physikalische Therapien)

Zu topischen (lokalen) Therapien gehören Salben, Lotionen, Cremes oder Shampoos, die direkt auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen werden. Ziel dieser Therapien ist es Schuppenauflagerungen abzulösen oder die Entzündung und Zellteilung in der Haut, und damit die Bildung von Plaques, zu bremsen. Physikalische Therapien wie Licht- und Badetherapien ergänzen das Spektrum der äußerlichen Anwendungen1,2.

2) Innerliche Anwendung (systemische Therapie)

Systemische Therapien gegen Schuppenflechte werden als Tabletten oder Injektionen verabreicht und unterdrücken Zellteilung und immunologische Entzündungsprozesse im gesamten Körper. Es kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Neben breit wirkenden Arzneimitteln, welche unter anderem auch als Chemotherapie bei der Krebsbehandlung Anwendung finden, kommen häufig auch sogenannte Biologika zum Einsatz. Diese neue Generation von Medikamenten ist in der Lage gezielt in das Entstehungsgeschehen der Schuppenflechte einzugreifen, indem sie direkt die verantwortlichen entzündlichen Botenstoffe (Zytokine) unwirksam macht1,2.

Die Unterdrückung des Immunsystems kann zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten führen. Ihr Ärzteteam wird Sie vor Beginn der Behandlung über Vorsichtsmaßnahmen informieren und Sie auch darauf aufmerksam machen, wann solche Medikamente nicht verabreicht werden dürfen (sogenannte „Gegenanzeigen“).

Setzen Sie sich Therapieziele

Moderne Therapien ermöglichen vielen Betroffenen eine höhere Lebensqualität und langfristige Symptomfreiheit. Es ist daher wichtig gemeinsam mit Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin persönliche Therapieziele für einen Zeitraum klar zu definieren und eine Anpassung der Therapie anzustreben, sollten diese Ziele nicht im gewünschten Ausmaß erreicht werden. Das minimale Therapieziel sollte eine Verbesserung der Erkrankung um 75 Prozent sein. Mit modernen Biologika sind sogar bis zu 100 Prozent Verbesserung möglich1,2,3.

Tipps zur Vorbereitung auf Ihr Arztgespräch

Vor Ihrem Arztbesuch ist es wichtig, sich gut auf das Gespräch vorzubereiten. Da in vielen Hautarztpraxen Zeitdruck herrscht, sollten Sie sich vor dem Arzttermin Notizen machen. Sie können sich auch mit Hilfe unserer Checkliste auf das Arztgespräch vorbereiten.

Nehmen Sie außerdem Ihre regelmäßigen Termine wahr und achten Sie darauf, die Anweisungen Ihres Arztes /Ihrer Ärztin umzusetzen. Ihre Mitarbeit ist für den Erfolg der Therapie von entscheidender Bedeutung.

Diese Fragen können Sie Ihre:n Ärzt:in fragen:

  1. Was kann der Grund/die Ursache für meine Schuppenflechte sein?
  2. Welche Untersuchungen und Tests brauche ich?
  3. Welche Behandlungen gibt es?
  4. Welche Behandlungen empfehlen Sie mir?
  5. Welche Nebenwirkungen können auftreten?
  6. Werden die Anzeichen/Symptome durch die Behandlung zurückgehen?
  7. Wann kann ich mit einem Ergebnis/sichtbarer Veränderung rechnen?
  8. Welche anderen Möglichkeiten gibt es für eine Behandlung?
  9. Auf welche Begleiterkrankungen sollte ich achten und wie kann ich damit umgehen?
  10. Welche Pflegeprodukte empfehlen Sie mir?
Die Schuppenflechte
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Begleiterscheinungen von Schuppenflechte
Behandlung von Schuppenflechte
Leben mit Schuppenflechte
Körperpflege mit Schuppenflechte
  1. Adewale Adebajo et al. Psoriatic Arthritis and Psoriasis, Springer 2016, DOI 10.1007/978-3-319-19530-8
  2. Nast A et al. S3-Leitlinie zur Therapie der Psoriasis vulgaris, adaptiert von EuroGuiDerm, Stand 19.02.2021, AWMF-Nr.: 013-001,2021. https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-001.html. Letzter Zugriff: August 2021.
  3. Lockwood S et al. Unerwünschte Wirkungen von Biologika bei Psoriasis. Karger Kompass Dermatol. 2017;5:195-199.