Ihre Informationsplattform zu Lungenhochdruck

Ihre Informationsplattform zu Lungenhochdruck

Welche Untersuchungen werden durchgeführt?

Wenn Ihre Ärzt:innen bei Ihnen Lungenhochdruck vermuten, bekommen Sie eine Überweisung zu einem Spezialzentrum für Lungenhochdruck. Dort werden verschiedene Untersuchungen durchgeführt – um andere Erkrankungen auszuschließen und eine sichere Diagnose zu stellen. Dazu gibt es auch ein Gespräch, um mögliche Risikofaktoren abzuklären.

Übliche Untersuchungen sind1:

Elektrokardiogramm (kurz: EKG)

Die Ärzt:innen bringen Elektroden an Ihrer Haut an. Die Elektroden messen die elektrische Aktivität des Herzens. So werden der Rhythmus und die Zahl der Herzschläge untersucht.

Echokardiografie

Eine Echokardiografie ist eine Untersuchung mit Ultraschall. Dadurch kann man die Größe und die Funktion des Herzens messen: Die Untersuchung zeigt, wie gut das Herz das Blut durch den Körper pumpen kann.

Ventilations-Szintigrafie – Perfusions-Szintigrafie

Diese Untersuchung zeigt, ob die Lunge genug durchblutet und belüftet wird. Die Untersuchung heißt auch Lungen-Szintigrafie.

Lungenfunktions-Test

Beim Lungenfunktions-Test misst ein spezielles Gerät, wie viel Luft in die Lunge strömt – also das Lungen- und Atemvolumen. Die Untersuchung zeigt auch, wie gut die Luft in die Lunge einströmt und aus der Lunge herausströmt.

6-Minuten-Geh-Test3

Bei diesem Test gehen Sie sechs Minuten lang so viele Meter wie möglich. Die körperliche Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit bei Alltagsaktivitäten werden so festgestellt.

Rechtsherz-Katheter-Untersuchung2

Ihr:e Ärzt:in führt ein biegbares Röhrchen in den Körper. Damit wird der Blutdruck im Herzen und in der Lunge gemessen. Ebenfalls wird untersucht, wie gut das Herz pro Minute pumpt. Die Patient:innen bekommen Beruhigungsmittel, damit die Untersuchung angenehmer ist. Sie sind aber bei der Untersuchung wach.

Lungenhochdruck ist sehr selten. Aus Sicht von Hausärzt:innen bedeutet das, dass diese seltene Erkrankung ihnen höchstens ein oder zwei Mal in ihrem gesamten Berufsleben begegnet. Wenn die Hausärzt:innen bei Ihnen einen Lungenhochdruck vermuten, sollten sie Sie an eine:n Spezialist:in für Lungenerkrankungen (Pulmolog:in) oder Herzerkrankungen (Kardiolog:in) zur Abklärung und in weiterer Folge an ein Spezialzentrum für Lungenhochdruck überweisen.

Hier finden Sie wichtige Fragen an Ihre Ärzt:innen:

  1. Wie fortgeschritten ist der Lungenhochdruck?
  2. Was kann ich mir erwarten?
  3. Welche Arten der Behandlung gibt es bei meinen Anzeichen?
  4. Was soll ich bei meiner Ausbildung, zu Hause oder in der Arbeit beachten?
  5. Wie wirkt sich die Krankheit auf meinen Alltag aus?
  6. Soll ich mich um eine Betreuung kümmern?
  7. Kann ich Sport machen?
  8. Welche Sportarten sind für mich geeignet?
  9. Was kann ich selber für meine Gesundheit tun?
  10. Welche Medikamente können meinen Zustand verschlechtern?
  11. Brauche ich eine Operation?
  12. Welche Folgen hat eine Operation?
  13. Soll ich zu einer:einem Spezialist:in für Lungenhochdruck gehen?
  14. Können Sie mir eine Patient:innen-Organisationen empfehlen?
  15. Wo bekomme ich Hilfe, wenn ich mich niedergeschlagen oder stark gestresst fühle?

Gut zu wissen

Aufgrund der Seltenheit ist es oftmals schwierig, rasch eine korrekte Diagnose zu stellen, vor allem dann, wenn die Symptome auf zahlreiche andere Erkrankungen hinweisen können. Zu spät oder gar nicht erkannt, schrumpft die Chance auf einen Therapieerfolg. Darum mag es nach jahrelanger Ärzt:innen-Odyssee für viele Patient:innen im ersten Moment eine Erleichterung sein, endlich die richtige Diagnose für jahrelange Atemnot, Müdigkeit und Kraftlosigkeit zu bekommen.

Die ernüchternde Diagnose bleibt aber letztlich für jede:n Betroffene:n ein Schock. Dennoch sollte versucht werden, die Information positiv zu sehen. Denn die richtige Diagnosestellung sichert die besten Chancen, rasch die optimale Therapie zu erhalten. Die pulmonal-arterielle Form der Erkrankung kann zwar nach derzeitigem Stand der Medizin noch nicht geheilt werden, die Lebenserwartung ist aber dank medikamentöser Therapie im Vergleich zu früher gestiegen. Gemeinsam können Sie mit Ihrer Familie und Freund:innen versuchen das Lebensumfeld so zu gestalten, dass das Leben nach Monaten der Unwissenheit wieder lebenswerter wird.

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