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Ziele
Warum ist Rehabilitation sinnvoll?
Onkologische Rehabilitation ist ein Anschlussheilverfahren, das nach einer Krebsbehandlung (Operation/Strahlentherapie/medikamentöse Therapie) angewandt wird. Ziel der Rehabilitation ist es, die Rückkehr in den sozialen und/oder beruflichen Alltag zu ermöglichen.
Dazu ist es nötig, Nebenwirkungen der Therapie zu behandeln und das Vertrauen in den eigenen Körper wiederzuerlangen. Als Teil eines onkologischen Gesamtkonzeptes nimmt die Rehabilitation einen entscheidenden Platz als Bindeglied zwischen Akutbetreuung und Nachsorge ein. Die Wirksamkeit der stationären uroonkologischen Rehabilitation ist durch wissenschaftliche Studien belegt. Durch einen 3-wöchigen Rehabilitationsaufenthalt kommt es nachweislich zu einer deutlichen Verbesserung der körperlichen Verfassung.7,8
Auch werden Fragen zu Sexualität, Partnerschaft, Beruf und finanzieller Unterstützung beantwortet. Ein gesunder Lebensstil mit ausreichend Bewegung und ausgewogener Ernährung wird vermittelt, so dass insgesamt die Lebensqualität deutlich verbessert werden kann.1
Sie besuchen zwei- bis dreimal pro Woche ein onkologisches Rehabilitationszentrum. Dies ist aktuell in Linz und St. Pölten möglich. Die Termine werden, soweit es geht, nach Ihren Möglichkeiten gelegt. Die ambulante Rehabilitation dauert sechs Wochen und hat ähnliche Inhalte wie die stationäre Rehabilitation.
Sie bleiben für die gesamte Therapiedauer von drei Wochen (die Therapie wird an sechs Tagen pro Woche durchgeführt) in einem spezialisierten Rehabilitationszentrum. Begleitet wird die onkologische Rehabilitation durch Fachärzte und Allgemeinmediziner. Bei Ihrer Aufnahme wird ein Therapieplan erstellt, der im Rahmen der engmaschigen Verlaufsgespräche angepasst werden kann. Ihre Unterbringung erfolgt in einem Einbettzimmer. Für Begleitpersonen stehen in manchen Zentren auch Zweibettzimmer zur Verfügung. Im Rahmen der Rehabilitation findet eine diätologische Begleitung ebenso statt wie die Beantwortung sozialer Fragen (z.B. Rückkehr an den Arbeitsplatz oder Teilzeitmodelle). Weiters wird Unterstützung bei der Organisation von Pflegegeld und Behindertenausweis angeboten.
Rehabilitation: alles für mehr Lebensqualität
Neben der Verbesserung der Lebensqualität können durch Rehabilitation zahlreiche Nebenwirkungen der Krebsbehandlung gelindert werden: Schmerzen, chronische Erschöpfungszustände, körperliche und geistige Leistungseinbußen.1
Darüber hinaus treten nach einer Prostatektomie oder Radiotherapie häufig ungewollter Harnverlust und Erektionsstörungen auf. Auch hier lassen sich durch gezielte Maßnahmen Verbesserungen erzielen. Neben spezieller Heilgymnastik, wie Beckenbodentraining und physikalischen Maßnahmen, stehen Kraft- und Ausdauertraining auf dem Plan. Zudem werden ergotherapeutische Einheiten angeboten, die dem Training der Gehirnfunktionen, aber auch zur Schulung der Körperhaltung oder der Gestaltung des Arbeitsplatzes dienen.
Psychologische Maßnahmen dienen ebenso der Schmerzbehandlung wie der Wiederherstellung des Vertrauens in den eigenen Körper sowie der Bekämpfung von Ängsten.
Schließlich wird in Schulungen ein gesunder Lebensstil vermittelt. Dies wirkt sich nicht nur äußerst günstig auf Nebenwirkungen und Lebensqualität aus, sondern auch auf die Krebserkrankung selbst.
Erkenntnisse aus Studien
Um die Hälfte weniger Patienten litten nach der Rehabilitation an depressiver Verstimmung4–6
Die Studienteilnehmer konnten danach deutlich längere Strecken zurücklegen3
Harnverlust konnte durch die Rehabilitation mehr als halbiert werden2
Eine signifikante Steigerung der Lebensqualität konnte durch Fragebögen belegt werden1
Österreichischer Rehabilitationskompass
Infos zu Rehabilitation:
Österreichische Krebshilfe
www.krebshilfe.net
Beratung per Telefon – Kostenlose Krebshotline: 0800 699 900
(Mo–Do: 09:00–14:00 Uhr, Fr: 10:00–12:00 Uhr)
Infos zu Rehabilitation
Pensionsversicherungsanstalt
www.pensionsversicherungsanstalt.at
Österreichische Akademie für onkologische Rehabilitation und Psychoonkologie
www.oearp.at
Sprechstunde onkologische Rehabilitation
Telefon: 01 40400 70350
Weitere Informationen
Broschüren liegen bei der Österreichischen Krebshilfe wie auch oftmals in Krankenhäusern und bei Hausärzten auf. Fragen Sie Ihren betreuenden Krebsspezialisten oder die Krankenschwestern.
Burgenland
Der Sonnberghof
Heilbad Sauerbrunn Betriebsgesellschaft m.b.H. Onkologische Rehabilitation, Kur- und Hotelbetrieb
Hartiggasse 4
7202 Bad Sauerbrunn
Telefon: 02625 3008501
E-Mail: info@dersonnberghof.at
Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter
Übersicht aller BVAEB einrichtungen
Therapiezentrum Rosalienhof
Am Kurpark 1
7431 Bad Tatzmannsdorf
Telefon: 03353 8387
E-Mail: tz.rosalienhof@bva.at
Kärnten
Humanomed Zentrum Althofen
Moorweg 30
9330 Althofen
Telefon: 04262 20710
E-Mail: althofen@humanomed.at
Sonderkrankenanstalt Rehabilitation Thermenhof
SKA für Rehabilitation
Kumpfallee 93
9504 Warmbad-Villach
Telefon: 04242 3001 4099
E-Mail: thermenhof@warmbad.at
Niederösterreich
Lebens.Med Zentrum Bad Erlach
Beste-Gesundheit Platz 1
2822 Bad Erlach
Telefon: 02627 81300
E-Mail: office@lebensmed-baderlach.at
Lebens.Med Zentrum St. Pölten
Kremser Landstraße 19
3100 St. Pölten
Telefon: 02742/31400
E-Mail: info@lebensmed-sanktpoelten.at
Oberösterreich
Krankenhaus Barmherzige Schwestern Linz
Institut für Physikalische Medizin und Rehabilitation
Seilerstätte 4
4010 Linz
Telefon: 0732 7677 7223
Salzburg
Onkologische Rehabilitation St. Veit im Pongau
St. Veiter-Straße 48
5621 St. Veit im Pongau
Telefon: 06415 50 300
E-Mail: info@reha-stveit.at
Steiermark:
Klinik Judendorf-Straßengel
Grazer Straße 15
8111 Gratwein-Straßengel
Telefon: 03124 90520
E-Mail: info@klinik-judendorf.at
Tirol
Reha Zentrum Münster – Klinikum für Rehabilitation in Tirol
Gröben 700
6232 Münster/Tirol
Telefon: 05337 20004
E-Mail: office@reha-muenster.at
Mentale Hilfe
Die Psychoonkologie unterstützt Sie im Umgang mit belastenden Situationen
1 Müller G, Otto U: [Quality of life, psychological distress, and social outcomes after radical prostatectomy. Results from a urology competence center for rehabilitation]. Urologe A 2015;54(11):1555 – 1563. doi:10.1007/s00120-015-3849-5
2 Zermann DH: [The patient after radical prostatectomy: complexity and efficiency of a urological rehabilitation program]. Urologe A 2011;50(4):425 – 432. doi:10.1007/s00120-010-2481-7
3 Müller G et al.: [Specialist uro-oncological rehabilitation after treatment for prostate cancer – update 2015. Position statement of the working group on „rehabilitation of urological and nephrological diseases“ of the German Society of Urology with respect to current S3 guidelines]. Urologe A 2015;54(8):1108 – 1114. doi:10.1007/s00120-015-3857-5
4 APA-OTS: Studie: Lebensqualität für Krebspatienten steigt durch ganzheitliche Rehabilitation signifikant. URL: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20160204_OTS0069/studie-lebensqualitaet-fuer-krebspatienten-steigt-durch-ganzheitliche-rehabilitation-signifikant. accessed: 2016/10/12
5 Kleine Zeitung Stmk.: So wirksam ist die Reha nach Krebs. URL: https://www.pressreader.com/austria/kleine-zeitung-steiermark/20160514/282746290988369. accessed: 2016/10/12
6 Kurier: Wo Krebspatienten neue Kraft tanken. URL: https://kurier.at/wissen/wo-krebspatienten-neue-kraft-tanken-wie-onkologischerehabilitation-das-wohlbefinden-von-krebspatienten-steigert/ 179.595.994. accessed: 2016/10/12
7 Zermann DH (2011) Der Patient nach radikaler Prostatektomie. Leistungsumfang und Leistungsfähigkeit der stationären urologischen Rehabilitation. Urologe 50:425 – 432
8 Müller C, Zermann DH (2013) Ergebnisqualität der urologischen Anschlussrehabilitation (AHB) nach radikaler Prostatektomie. J Urol Urogynäkol 20:7 – 12