Lungenhochdruck entwickelt sich zunächst relativ schleichend – bis sich die Situation im Lauf der Jahre allmählich zuspitzt. Weil die frühen Anzeichen normalerweise nur schwach ausgeprägt sind, werden sie häufig gar nicht wahrgenommen oder aber auf andere Ursachen zurückgeführt.
Das erste Anzeichen von Lungenhochdruck ist meist Atemnot bei Arbeiten, die zuvor keine Anstrengung verursachten. So können kurze Wegstrecken zu Fuß oder das Tragen des Einkaufs schon schwer fallen und zu rascher Ermüdung führen. Die Leistungsfähigkeit fällt mit der Zeit stark ab – bei fortgeschrittener pulmonaler Hypertonie tritt Atemnot bereits in Ruhephasen ein. Unter starker Belastung – etwa beim Joggen oder Radfahren – kann es sogar zu Ohnmachtsanfällen (Synkopen) kommen. Gerade bei Frauen sind auch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme), besonders in den Beinen, häufig. Sie sind ein Zeichen dafür, dass die Pumpleistung des rechten Herzens bereits eingeschränkt ist. Dies resultiert daraus, dass die rechte Herzseite sehr viel Kraft aufwenden muss, um die Lunge mit Blut zu versorgen. Deshalb sind Herzbeschwerden, wie sie bei einer Angina pectoris auftreten, ein weiteres Warnsignal bei Lungenhochdruck. Bei fortgeschrittenem Lungenhochdruck besteht bereits in Ruhe Atemnot.
Betrachtet man alle Symptome im Überblick wird verständlich, warum in der Praxis die Diagnose Lungenhochdruck im Anfangsstadium eine Ausnahme ist.